Alismatales > Tofieldiaceae > Tofieldia calyculata

Gewöhnliche Simsenlilie

(Tofieldia calyculata)

VI — VII Home Feuchte Wiesen, Quellfluren, Niedermoore
15 — 30(50) cm indigen LC
Tofielda
Synonyme: Anthericum calyculatum, Tofieldia palustris, Kelch-Simsenlilie. Hemikryptophyt, coll-sa(-alp). Die Deckblätter sind ungeteilt. Das Perigon ist hellgrünlich-gelb. Der Blütenstand ist meist walzlich und trägt 14—50 Blüten (Lit). Die Art kommt in allen österreichischen Bundesländern im alpinen Naturraum häufig vor, ist aber im nördlichen Alpenvorland stark gefährdet und im pannonischen Bereich vom Aussterben bedroht (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW. Aufnahme: 25.07.2016 Portlaalpe
 
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Aufnahmen: 26.08.2006 Feuerkogel, Höllengebirge
 
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Aufnahmen: 19.07.2013 Sölkpass
 
Habitus
 
 
Blätter
Die Blätter sind zweizeilig angeordnet, reitend. Die meisten Blätter befinden sich am Stängelgrund. Aufnahmen: 03.07.2023 Bernerau

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"228. T. calyculata. Wahlbg. (Anthericum cal. L . flor. suec. — A . Pseudoasphodelus Jacq. — Tofjeldia alpina Sm. Kelchblüthige T.)
Wurzelstock walzlich, schief, abgebissen, rasig, Stengel und Blätterbüschel treibend. Stengel aufrecht, einfach, an der Basis mit langscheidigen Blättern gedrängt-zweizeilig bekleidet, oberwärts armblättrig, oder fast nackt und wie die Blätter kahl, gelbgrün; Blätter schwertförmig-lineal, zu gespitzt, scheidig. Blüthen in einer endständigen, quirligen, länglichen, oder kopfigen, einfachen Traube. Blüthenstielchen kurz, mit zwei Deckblättern gestützt, das untere Deckblatt lanzettlich, die Basis des Blüthenstielchens stützend, das obere dreilappig, kelchförmig, an das Perigon angedrückt. Perigonblätter schwefelgelb, länglich.
Juni — Aug.


Aendert ab:

  • α major. (T. collina Schult, öst. fl. — T. palustris Sternb. et Hoppe non Huds. — T. calyculata Reichb. ic.) Stengel 0,5—1,5' hoch, Quirltraube länglich, unterwärts mehr minder unterbrochen, untere Quirle zuweilen länger gestielt, so dass die Traube beinahe rispig erscheint, zur Fruchtzeit oft bis 4" lang.
  • β minor. (T. glacialis Gaud. — T. palustris β capitata Hoppe. — T. borealis Döll en. non Wahlenberg.) Stengel 1—6" hoch, zart. Quirltraube kopfförmig, 3—6''' lang.


Auf Wiesen, Weiden, Haidegrund, torfigen Stellen, von der Ebene bis über die Krummholzregion.
α Auf kalkhältigen, tertiären Sandlagern des Pfennigberges; auf kalkhaltigen Schottergruben der Haide bei Hörzing, Neubau, zwischen Wels und Gunskirchen, auf feuchten Wiesen zwischen Sommersdorf und Bramberg (Hofstetter). Am Damberg bei Steyr. In Mooren bei Windischgarsten, am Wienerweg bei Micheldorf, am Pröller-, am Traunfall, häufig auf sämmtlichen Kalkvoralpen des Gebietes. Um Mondsee, Zell am Moos, im Ibmermoose u. s. w. Eine Form mit fast rispiger Quirltraube am Kranabittsattel (Saxinger).
β Eine in allen Theilen kleinere, aber sonst nicht verschiedene Alpenform , meist in Felsenritzen der höchsten Alpengipfel, bis 7000' aufsteigend. Auf sämmtlichen Windischgarstner-, Stoder-, Spitaler- und Salzkammergut- Alpen.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 183), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
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 Letzte Bearbeitung 26.05.2025

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